Eng verbunden mit Haltung und Kultur sind Strukturen, Prozesse und Führungskonzepte, die erfolgreiches Handeln der Beteiligten unterstützen oder hemmen. Viele Organisationen "experimentieren" zur Zeit mit Konzepten der Selbstorganisation, wie beispielsweise Holokratie, oder agilen Steuerungskonzepten, z.B. OKRs. Die Ergebnisse dabei sind unterschiedlich.
Das liegt insbesondere daran, dass ein Weniger an Struktur im "Außen" (z.B. Hierarchie) mehr an Struktur und Orientierung im Inneren der Beteiligten erfordert. Relevant sind beispielsweise das Bewusstsein über die eigenen Werte und Bedürfnisse sowie die Fähigkeit zur Kommunikation.
Nur bei einem guten Zusammenspiel der "inneren" und "äußeren" Strukturen sind Organisationen erfolgreich und können auch Ansätze der Selbstorganisation zu ihrem Vorteil nutzen. Hierarchie und Selbstorganisation sind somit nicht per se gut oder schlecht, sondern in Bezug auf den jeweiligen Kontext zu beurteilen.
Dies gilt auch mit Blick darauf, dass es für erfolgreiche Unternehmen immer wichtiger wird, die sogenannte Beidhändigkeit ("Ambedextrie") der Organisation sicherzustellen. Hier stellt sich die Frage, wie eine Organisation gleichzeitig effizient, flexibel und innovativ sein kann. "New Work"-Ansätze bieten diesbezüglich unterschiedliche Ansatzpunkt.